E-Commerce: Trends in der Lagerautomatisierung

Die „Pick & Pack“ Zeit -also wie lange es dauert bis bestellte Ware versandfertig ist – ist ein kritischer Faktor für jedes E-Commerce Unternehmen, denn im Kampf um die schnellste Lieferzeit und höchste Servicequalität kommt es auf jede Minute im Prozess an. Die Erwartungen der Kunden sind hoch und nur wer diesen gerecht werden kann, wird langfristig wettbewerbsfähig bleiben. 

Der Anstieg im Online-Shopping und damit das Wachstum des E-Commerce-Markts war während der Pandemie rasant. Große Mengen an Bestellungen, Sendungen und Daten sowie Rücksendungen heißt es, effizient zu verwalten. Die Lager-Logistik steht vor einer Herausforderung, die auch ohne Personalengpässe nur mit größter Effektivität und Effizienz zu bewerkstelligen ist –Automatisierungslösungen für die Intralogistik sind daher auf dem Vormarsch. Damit wird die E-Commerce Industrie zum Treiber der Logistikautomatisierung, die bis 2026 jährlich um 14% auf $94,02 Mrd. wachsen soll. Dem anschließen kann sich auch Alfonso Flores, CEO von Modumaq in Spanien:

„Gerade aufgrund des starken Wachstums im E-Commerce, kommen viele Unternehmen mit dem gleichen Kernproblem zu uns. Wie schaffe ich es, Ordnung in den Materialfluss zu bekommen? Das ist im Online-Handel besonders herausfordernd, da wir es hier mit einem chaotischen Warenfluss zu tun haben. Jeder Tag ist anders – was muss versendet werden; was wurde zurückgesendet? So nimmt das Bestellvolumen durch Black Friday rasant zu und gleichzeitig gibt es im Nachgang eine hohe Rücksendungsrate. Das muss die Lagerlogistik erst einmal auffangen. Auch die Sortierregeln sind im E-Commerce andere. Keine Bestellung gleicht der anderen und jede besitzt eine unterschiedliche Anzahl an Artikeln.“

Nur mit der Unterstützung von datenintensiver Automatisierung, KI und Algorithmen kann dieser chaotische Warenfluss in kürzester Zeit bewältigt werden, damit Händler weiterhin wettbewerbsfähig bleiben. Automatisierung geschieht hier auf zwei Ebenen. Einerseits muss die digitale Transformation der Geschäftsprozesse stattfinden, um effizient zu sein, Arbeitsabläufe zu optimieren und Kosten zu minimieren. Hierzu zählt in der E-Commerce-Logistik beispielsweise die automatische Auftragserfassung, um Fehler zu minimieren und die Zusammenarbeit zwischen mehreren Abteilungen effizienter zu gestalten.

Andererseits müssen alltägliche Aufgaben, die bisher von Menschen erledigt wurden, robotergestützt automatisiert werden.

In den Augen von Alfonso Flores sind folgende Technologien in E-Commerce Zentren ein entscheidender Faktor, wenn es um die Lagerautomatisierung geht.

Eine effiziente Paketsortierung geschieht mit Hilfe automatisierter Fördersysteme. Diese sind mit Scannern ausgestattet, die Strichcodes an jeder Stelle des Pakets erkennen und die Pakete damit richtig sortieren und weitertransportieren können. Automatisierte Pick-and-Pack-Technologien gewährleisten darüber hinaus maximale Effizienz, indem die Abmessungen eines Pakets vorab durch Sensoren erkannt und dann sicher von Roboterarmen gegriffen und verpackt werden. Modumaq ist Automatisierungsspezialist für diese Art von Hochgeschwindigkeits-Sortiersystemen und setzt dabei auf die mechanischen Sortiersysteme ihres Partners Interroll, verwaltet und gesteuert von einer Logistik-Software auf höchstem Niveau – entwickelt von Modumaq.

Eine automatisierte Bestandsverwaltung informiert rechtzeitig über Engpässe im Lagerbestand und beugt Problemen in der Lieferkette vor.

Kollaborative Roboter wie der AMC-L der SCIO Marke 4am Robotics automatisieren zudem den letzten Meter im Warenfluss und sorgen für eine vollständige Automatisierung der Lager-Wertschöpfungskette. So wird Logistikpersonal entlastet und kann sich anderen Aufgaben widmen.

„Zeitgleich adressieren wir mit dem Cobot ein Hauptproblem unserer Kunden, die weg möchten und müssen von starren Fördersystemen und einen flexiblen Warenfluss integrieren wollen. Das steigert die Effizienz und Effektivität im E-Commerce extrem.“, so Alfonso Flores.

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